Aktuelles

14. Mai 2021

Veröffentlichung von "Anders fühlen. Schwules und lesbisches Leben in der Bundesrepublik. Eine Emotionsgeschichte" von Benno Gammerl

Im Carl Hanser Verlag, München erschien "Anders fühlen. Schwules und lesbisches Leben in der Bundesrepublik. Eine Emotionsgeschichte" als erstes Sachbuch des Historikers Benno Gammerl. Darin legt er eine umfassende Geschichte der Homosexualität in der Bundesrepublik vor und beschreibt die Lebens– und Gefühlswelten von gleichgeschlechtlich liebenden Menschen seit den 1950er Jahren, die er in vielen Interviews eingefangen hat.

Weitere Informationen zum Buch: www.hanser-literaturverlage.de/buch/anders-fuehlen/978-3-446-26928-6/.

14. Mai 2021

Veröffentlichung des Katalogs der Dauerausstellung zu Polizei und Verfolgung im Lern– und Gedenkort "Hotel Silber" in Stuttgart

Im Dezember 2018 wurde das Hotel Silber, ehemaliger Sitz der Geheimen Staatspolizei für Württemberg und Hohenzollern und nach 1945 lange Zeit Sitz der Kriminalpolizei, als Erinnerungs– und Gedenkort und Außenstelle des Hauses der Geschichte Baden–Württemberg eröffnet. Maßgeblich dazu beigetragen hat die Initiative Lern– und Gedenkort Hotel Silber e.V. Nun erschien der Katalog zur Dauerausstellung "Hotel Silber. Eine Dauerausstellung zu Polizei und Verfolgung", in dem, wie auch in der Dauerausstellung, auch auf die Verfolgung von homosexuellen Männern eingegangen wird.

Informationen zum Katalog und zum Hotel Silber: www.geschichtsort-hotel-silber.de.

14. April 2021

Webseite "Queer durch Tübingen" des gleichnamigen Forschungsprojektes jetzt online

Das Stadtarchiv Tübingen hat zusammen mit dem Historiker Karl-Heinz Steinle das Forschungsprokjekt "Queer durch Tübingen. LSBTTIQ in Tübingen und Region vom Mittelalter bis heute" entwickelt. Seit 2017 werden in öffentlichen und privaten Sammlungen Quellen zu Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen, Transgender und Queers recherchiert und über Interviews mit Zeitzeug*innen neue Quellen erstellt. Auch das Stadtarchiv selbst befragt sich und ist in den eigenen Beständen vielfach fündig geworden. Ergebnisse der Recherchen werden Ende 2021 auf einer Ausstellung im Stadtmuseum Tübingen gezeigt. Informationen zum Projekt finden sich in der beigefügten Pressemitteilung der Stadt Tübingen!

Zum Projekt wurde jetzt eine Webseite freigeschaltet: https://www.tuebingen.de/queer

Die Webseite wird noch ausgebaut, das Forschungsprojekt sucht nach weiteren Quellen und nimmt dafür gerne Hinweise entgegen. Kontakt zum Stadtarchiv Tübingen: archiv@tuebingen.de.

15. Februar 2021

Veröffentlichung der Studie von Dr. Julia Noah Munier "Lebenswelten und Verfolgungsschicksale homosexueller Männer in Baden und Württemberg im 20. Jahrhundert"

Als Ergebnis der Forschungen zum Modul I des auf drei Module angelegten Forschungsvorhabens der Universität Stuttgart "Lebenswelten, Repression und Verfolgung von LSBTTIQ* in Baden und Württemberg im Nationalsozialismus und der Bundesrepublik" liegt nun eine umfangreiche Studie von Dr. Julia Munier vor.

Auf 458 Seiten und mit 105 Abbildungen gibt Julia Noah Munier einen umfassenden Überblick über Formen der Repression und Verfolgung von homo– und bisexuellen Männern und Männern, die Sex mit Männern hatten, sich selbst aber nicht als homo– oder bisexuell begriffen, auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg. Gleichzeitig erlaubt die Studie einen ungewöhnlichen Einblick in deren Lebenswelten und gibt auch viele Spuren auf andere sexuelle Identitäten.

Die Studie ist erschienen in der Reihe "Geschichte in Wissenschaft und Forschung" im Kohlhammer Verlag Stuttgart, kostet 59 Euro und ist auch als E-Book erhältlich. Weitere Infos finden Sie auf der Webseite des Kohlhammer–Verlags.

05. Januar 2021

"Erinnern in Auschwitz – auch an sexuelle Minderheiten" – Buchvorstellung und Gespräch am 24. Januar 2021. Online-Veranstaltung von der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber zusammen mit der Themengruppe Geschichte des Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg und anderen

"Erinnern in Auschwitz – auch an sexuelle Minderheiten", herausgegeben von Joanna Ostrowska, Joanna Talewicz-Kwiatkowska und Lutz van Dijk, erschien 2020 im Querverlag Berlin. Die Publikation geht der Frage nach, warum ein angemessenes Erinnern an das Leid nicht-heteronormativer Opfer sowohl am Holocaust–Gedenktag im Deutschen Bundestag als auch in der Gedenkstätte Auschwitz noch immer fehlt und stellt einzelne Biografien vor. Am 24. Januar 2021 von 16 bis 17.30 h findet in der Weissenburg LSBTTIQ-Zentrum Stuttgart eine Buchvorstellung mit eine*r der Autor*innen Anna Hájková (Großbritannien) und dem Mit-Herausgeber Lutz van Dijk (Südafrika) statt.

Die Veranstaltung ist als Online-Veranstaltung im Livestream geplant. Informationen dazu finden Sie hier!.

30. Dezember 2020

Studie von Dr. Kirsten Plötz zum Sorgerechtsentzug für lesbische Mütter: Online-Veranstaltung und Veröffentlichung / Download am 14. Januar 2021

"… in ständiger Angst …" lautet eine Studie der Historikerin Kirsten Plötz über den Entzug des Sorgerechts von lesbischen Müttern in der Bundesrepublik. Die Studie belegt eine strukturelle Diskriminierung lesbischer Mütter während des gesamten Forschungszeitraumes von 1946 bis 2000. Rechtliche Regelungen sowie gesellschaftliche Erwartungen und moralische Bedenken von Richter_innen und Gutacher_innen hinsichtlich des Kindeswohls in gleichgeschlechtlichen Beziehungen führten dazu, dass lesbische Mütter den Verlust des Unterhalts und des Sorgerechts für ihre Kinder fürchteten und teilweise auch erleiden mussten, wenn sie sich von ihrem Ehemann scheiden ließen, um in einer Liebesbeziehung mit einer Frau zu leben. Die Studie wurde vom Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz in Auftrag gegeben und vom Institut für Zeitgeschichte München–Berlin und der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld begleitet. Vorgestellt wird die Studie am 14. Januar 2021 in einer Online-Veranstaltung als Live-Stream ab 13 h: https://mffjiv.stremingconsole.com.
Ab dem Abend des 14.1.2021 wird die Studie in einer Kurzfassung und in einer ausführlichen Fassung veröffentlicht. Beide Fassungen sind dann über eine Webseite des Ministeriums für Familie, Jugend, Integration und Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz einfach herunterzuladen: https://www.regenbogen.rlp.de/.

30. Dezember 2020

Wanderausstellung und Katalog des Centrum Schwule Geschichte Köln "
Im Namen des Volkes. §175 StGB im Wandel der Zeit"

2019 waren es 50 Jahre, dass in der Bundesrepublik Deutschland die §§ 175/175a StGB liberalisiert wurden, die noch in der Fassung aus der Zeit des Nationalsozialismus gültig waren und gleichzeitig 25 Jahre, dass der § 175 StGB gestrichen wurde. Das Centrum Schwule Geschichte Köln nahm diese beiden Jubiläen zum Anlass, die Geschichte des § 175 StGB von den Anfängen bis zur Streichung 1994 in einer Ausstellung darzustellen und die aktuelle Bedeutung dieser Geschichte für LSBT*I-Menschen zu zeigen. Die Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert und kann auch 2021 ausgeliehen werden,
Anfragen zur Ausleihe: centrumschwulegeschichte@hotmail.com.
Die umfangreiche Begleitpublikation mit 328 Seiten und zahlreichen Abbildungen kann über die Webseite des Vereins bestellt werden:https://www.csgkoeln.org/centrum.

9. Dezember 2020

Der Fachverband Homosexualität und Geschichte e.V. unterstützt den Antrag der Initiative "Autonome feministische Frauen und Lesben aus Deutschland und Österreich" sowie weiterer Institutionen, Vereine und Unterstützer*innen an die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten auf die Verankerung eines würdigen Zeichen der Erinnerung in der Mahn– und Gedenkstätte Ravensbrück an die dort inhaftierten Lesben.




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