Insa Eschebach
Queere Gedächtnisräume

Zivilgesellschaftliches Engagement und Erinnerungskonkurrenzen im Kontext der Gedenkstätte Ravensbrück

Übersicht des Beitrags

Die Erinnerungsarbeit in den ehemaligen Konzentrationslagern kennzeichnet sich durch das Nebeneinander verschiedener Opfergruppen des Nazi–Terrors. Anfangs standen Holocaust und Nationalitäten im Vordergrund; inzwischen melden sich zivilgesellschaftliche Gruppen für bislang übergangene Haftgruppen zu Wort. Es entsteht ein Mosaik verschiedener Erinnerungskulturen, und es resultieren auch Konflikte um die Repräsentation.

Insa Eschebach blickt am Beispiel der Lager Ravensbrück und Uckermark auf die früher marginalisierten Gruppen, insbesondere auf die lesbischen Häftlinge. Seit den 1980er Jahren wurde versucht, ihrer öffentlich zu gedenken; die Behörden der DDR verhinderten das. Die Schwierigkeiten dauern bis heute an. Der Aufsatz zeichnet die Argumentation nach und analysiert die Widmungstexte an den Gedenkzeichen. Diskutiert werden die Erinnerungskonkurrenzen und die Notwendigkeit, eine gemeinsame Sprache zum Gedächtnis zu finden.




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