Jan–André Jodjohn:
Die Gemeinschaft der Eigenen, die Männer– und die Frauenemanzipation

Zu Ideen und Motiven einer Zusammenarbeit zwischen Männerbund und Frauenbewegung

Übersicht des Beitrags

Jan–André Jodjohn untersucht in seinem Aufsatz das Verhältnis zwischen der deutschen Gemeinschaft der Eigenen (G.D.E.), einer der ersten Organisationen weltweit, die für die Rechte homo– und bisexueller Männer kämpften, und der Frauenbewegung, wobei die Zeit vom Kaiserreich bis zum Beginn des Dritten Reiches abgedeckt wird. Der Text nimmt die G.D.E. als einen Bund homo– und bisexueller Männer in den Blick, deren führende Persönlichkeiten Bisexualität als den natürlichen Zustand beider Geschlechter betrachteten. Sie stritten sowohl für die Rechte von Männern, die in sexueller Hinsicht von der "hegemonialen Männlichkeit" (Connell) ihrer Zeit und Gesellschaft abwichen, als auch für die Rechte von Frauen, Kindern, Jugendlichen und Proletariern, da sie die Emanzipation des Individuums als höchstes Ziel ansahen.

Durch Auswertung von nahezu allen verfügbaren Quellen kommt Jodjohn zu dem Schluss, dass sich zwar nur etwa vier Prozent der von der G.D.E. veröffentlichten (kultur–)politischen Texte mit für die Frauenbewegung relevanten Themen befassen, diese vier Prozent aber als konstitutiv für das Selbstverständnis des Männerbundes angesehen werden können.




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